Angel-Sport-Verein Sitterswald e.V.  Gegründet 1986 Petri Heil        
Angel-Sport-Verein Sitterswald e.V.         Gegründet 1986             Petri Heil                 

Unser Heimatgewässer die Blies ist ein naturbelassenes Gewässer und beginnt am Grenzstein und endet in der Mündung zur Saar.

Dies ist unsere Angelstrecke !

Naturräume der Blies 

 

 

Sie entspringt im Nordosten des Saarlandes zwischen Selbach und Gronig am Momberg (der Berg wird im Volksmund „Mommerich“ genannt) im Landkreis St. Wendel aus drei Quellen.

Das Nohfeldener-Hirsteiner Bergland zeichnet sich durch seine submontane-montane Höhenlage aus, was sich auch im Vorkommen bestimmter Pflanzenarten (z. B. Quirlblättrige Weißwurz; Polygonatum verticillatum) im Quellgebiet ausdrückt.

Über eine längere Strecke (durch St. Wendel, Ottweiler) wird das Prims-Blies-Hügelland mit seiner starken Reliefenergie und einem hohen Waldanteil (insbesondere Buchenwälder); die Landwirtschaft spielt hier wegen der mäßigen Ertragsbedingungen der Böden eine eher geringe Rolle. Mit dem Austritt aus dem 30 ha. großen Naturschutzgebiet Blieswiesen (Gemarkung Niederlinxweiler) verläßt der Fluss auch den Naturpark Saar-Hunsrück.[1]

Bei Neunkirchen (Saar) wird der Saarkohlenwald kurz durchflossen, anschließend die Sankt Ingberter Senke. Auch hier liegt der Waldanteil mit etwa 60 % recht hoch. Südlich von Blieskastel tritt die Blies in den Naturraum Zweibrücker Westrich – ein Teil des Pfälzisch-Saarländisches Muschelkalkgebietes – ein, der zu den Muschelkalklandschaften des Saarlandes gehört. Der Unterlauf im Bereich des Saarpfalz-Kreises gehört zum Naturraum Bliesgau. Weit über das Saarland hinaus ist dieser Naturraum - klimatisch besonders begünstigt - auch aus Sicht des Naturschutzes und der Landschaftspflege etwas ganz Besonderes. Der Anteil an seltenen und schutzwürdigen Lebensräumen (z. B. Kalk-Halbtrockenrasen, Streuobstwiesen) und Arten (z. B. Orchideen) ist hier besonders hoch.[2] Ab Habkirchen, Gemeinde Mandelbachtal fließt die Blies nach Westen und bildet ein Stück der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. In der Stadt Saargemünd (französisch: Sarreguemines) mündet sie bei Saar-km 104,0 in die Saar.

 

Geologie 

 

Auch in geologischer Hinsicht erlebt die Blies auf ihrem Lauf viel Abwechslungsreiches: Im Oberlauf tiefte sie sich in die Schluchten des unteren Rotliegenden ein und quert im Bereich des Spiemont bei Oberlinxweiler widerständiges Vulkanitgestein (Kuselit). Die dortige Verengung des Bliestales ist als Linxweiler Pforte bekannt. Nach dem Durchfließen der Ottweiler und Saarbrücker Schichten im Bereich des Karbons schließen sich Buntsandstein-Schichten an, bevor dann bei Wolfersheim der Eintritt in die Schichten des oberen Muschelkalks erfolgt. In Abhängigkeit von den geologischen und topografischen Bedingungen sind unterschiedliche Talformen anzutreffen. Im Bereich des Rotliegenden sind die Täler vergleichsweise eng, die Blies ist hier in Kerbtäler und Sohlenkerbtäler eingeschnitten. Im weniger widerstandsfähigen Buntsandstein hat der Fluss breite Täler geschaffen, in der sich die Blies von Natur aus hin- und her winden würde (Mäandrierung). Mit Eintritt in die Schichten des Muschelkalks verengt sich das Tal der Blies wieder.

Wo das Überschwemmungsgebiet breit ist, gehört die Blies zum Gewässertyp des Auetalgewässers. Im Unterlauf hingegen ist sie den so genannten Mäandertalgewässern zuzuordnen.

 

Hydrologie 

 

Die Wasserführung der Blies ist aufgrund der Größe ihres Einzugsgebietes starken Schwankungen unterworfen. Am Pegel Reinheim liegt die Differenz zwischen Hoch- und Niedrigwasser im Bereich von mehreren Metern. [3] So auch die Abflussmenge (Q), die nach den bisherigen Aufzeichnungen zwischen 2,9 m³/s (gemessen am 24. Juli 1959) und 373 m³/s (gemessen am 21. Dezember 1993) liegen kann. Bundesweit bekannt wurde die Blies durch ihre Hochwasser in den Jahren 1970 und 1993, bei denen sie die Altstadt von Blieskastel fast komplett überflutete. Etwa zwei Drittel des Einzugsgebietes von 1.890 km² erbringt der Schwarzbach, der sein Wasser wiederherum von weit über die deutsch-französische Grenze bis hinter Bitche bezieht.

Grund für das forcierte Auftreten von Sachschäden liegt vor allem in der Bebauung der Auenfläche, die eigentlich als natürliches Rückhaltebecken verstanden werden sollte. Künstliche Rückhaltebecken, wie beispielsweise das mit großen Kosten Ende der 90er Jahre fertig gestellte Hochwasserrückhaltebecken Ottweiler kann nur für die unmittelbar unterhalb liegende Ortschaft bis zur Einmündung des nächst größeren Gewässers Schutz bieten. Tatsächlich kam dieses Becken seit seiner Fertigstellung noch nicht zu seinem Einsatz.

Als besonders gelungenes vom Saarland finanziell stark unterstütztes Projekt ist die Renaturierung der Oster zu nennen.

An der Blies sind sechs Pegel eingerichtet: in Oberthal, in Alsfassen (Ortsteil von St. Wendel), in Ottweiler, in Neunkirchen, in Blieskastel und in Reinheim. Außerdem werden durch die Pegel an Todbach, Oster, Schwarzbach, Würzbach und Hetschenbach die wichtigsten Zuflüsse der Blies beobachtet.